Paddeln 2014 – Havelgewässer um Rheinsberg

Der Kanuhof Wustrow mit Bootsverleih und Zeltplatz ist ein idealer Ausgangspunkt für mehrtätige Paddeltouren. Zuerst erhielten wir eine Einweisung in den Umgang mit Stechpaddeln in den Kanus. Dies ist viel schwieriger zu bedienen als ein Doppelpaddel. Aber die Kajaks mit Doppelpaddel waren zur Hochsaison lange vorher ausgebucht.
Der Kanuchef warnte zuvor, dass Ehepaare nicht zusammen in ein Boot sollten.Ganz falsch war die Warnung nicht. Der 4er-Canadier mit 4 Erwachsenen versuchte dann auch die Seen mit Rechts-Links-Touren und weniger mit gerader Route zu durchqueren.
Viel Seitenwind und Gegenwind und die dazugehörigen Wellen machten sportliche Anstrengung nötig. Wir verkürzten dann spontan die 26-km-Route auf entspanntere 16 Tageskilometer.
In Canow wartete eine Schleuse und Regen auf uns. Da die Bootswarteschlange ziemlich lang war, nutzten wir eine Bootsschleppe. Das ist ein kleiner Wagen auf Gleisen, der ins Wasser gefahren wird. Dann wird das Paddelboot rausgefahren und ab geht es mit Mannes- oder Frauenkraft ein Stück überland entlang. Das Aussteigen aus dem Paddelboot nicht ganz einfach sein muss, testete Silly mit einem Tauchbad. Zum Glück hatte sie Wechselkleidung dabei…
Mittagessen im Brandenburgischen ist immer eine spannende Angelegenheit. Servicewüste möchte man meinen, werden doch 16 Personen die spontan Mittagessen bestellen möchten argwöhnisch gesehen.
Kurz vor Ziel pausierten wir mit Sekt an der Wolfsbruchmarina, einer mondänen Hotelanlage.
Bei einsetzenden Regen wurden einige auf dem letzten Kilometer ordentlich nass. Aber die Jugendherberge hatte heiße Duschen.
Dass Läufer keine Paddler sind, zeigte der Muskelkater in den Armen am nächsten Morgen. Wir wählten die gleiche Strecke zurück, hätten aber auch eine super tolle 28-km-Runde machen können. Der Windgott war uns gnädig, gut kamen wir voran.
An einem kleinen Verbindungsarm zum Goblitzsee picknickten wir. Etwas weiter lud ein Steg zum Baden ein. Ganz mutige machten beim „Arschbombenfoto“ eine gute Figur.

Vor dem Start an der Jugendherberge Prebelow